Hessen Mobil hat am gestrigen 9. November 2021 einen 2. Fachdialog zum Projekt B 49 Ersatz Hochstraße und Taubensteinbrücke Wetzlar durchgeführt. Zentrale Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, Verbänden sowie der Bürgerschaft der Region waren in einer Online-Veranstaltung eingeladen, sich zu erforderlichen sogenannten Vorabmaßnahmen im Projektkontext zu informieren und dazu in den Austausch zu treten. Diese Vorabmaßnahmen dienen dazu, für die Zeit ab der Außerbetriebnahme der Hochstraße bis zur Wiederherstellung einer leistungsfähigen und sicheren B 49 die temporäre Umfahrungsroute über die B 277, die A 480 und die A 45 für den dorthin verlagerten Verkehr vorzubereiten. Gleichzeitig haben sie das Ziel, für vorhandene Verbindungen zu innerstädtischen Zielen, die dadurch angepasst werden müssen, eine temporäre Alternative zu entwickeln.
Den Teilnehmenden des 2. Fachdialogs wurde der aktuelle Planungsstand der temporären Verkehrsführung im Bereich der B 277 zwischen den Anschlussstellen Wetzlar-Dalheim und Aßlar vorgestellt. Aufbauend auf den Informationen aus dem 1. Fachdialog wurde nochmals die Notwendigkeit der geplanten Veränderungen an den drei Kreuzungen auf der B 277 im Dillfeld erläutert. Mittlerweile ist die Planung vorangeschritten. So sind nahe der Anschlussstelle Dalheim unter anderem Optimierungen am Kreisverkehr gelungen, und es wurde ein zugehöriges Konzept für die Fuß- und Radwegeführung entwickelt.
An der Straße Dillfeld werden die Fahrbahnen wegen der zu erwartenden Mehrbelastung durch den Schwerverkehr nicht nur temporär verbreitert; vielmehr ist nach Abschluss einer Vereinbarung zwischen Hessen Mobil und der Stadt Wetzlar diese Veränderung auf Dauer ausgelegt. Mit einem neuen Radweg entlang der Straße Dillfeld wird für den Radverkehr die Verbindung aus dem Gewerbegebiet Dillfeld in Richtung Norden verbessert. Zudem hat Hessen Mobil ermittelt, dass auf der Westseite der B 277 eine temporäre Lärmschutzwand errichtet werden muss, um den Ortsteil Dalheim während der temporären Umfahrung über die B 277 vor der veränderten Lärmbelastung zu schützen.
Über die temporären Maßnahmen an der B 277 hinaus wurden im 2. Fachdialog erstmals auch Vorabmaßnahmen im Bereich der A 480 bei Aßlar thematisiert, die in Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH des Bundes realisiert werden. Hier sind ebenfalls während der vorübergehenden Umfahrung Lärmschutzwände an beiden Fahrbahnrändern der A 480 vorgesehen; dies entlastet sowohl den Wetzlarer Stadtteil Hermannstein als auch die Stadt Aßlar.
Für all diese Planungen der Vorabmaßnahmen soll über jeweils eigene Planfeststellungsverfahren rechtskräftiges Baurecht hergestellt werden. Hessen Mobil machte während des Fachdialogs deutlich, dass alle Anstrengungen darauf gerichtet sind, diese Vorabmaßnahmen vor der endgültigen Außerbetriebnahme der Hochstraße fertigzustellen. Für die Zeit nach der Sperrung der Hochstraße bis zur Wiederherstellung einer leistungsfähigen und sicheren B 49 soll somit eine adäquate temporäre Umfahrungsroute zur Verfügung gestellt und für die veränderten Verkehre vorbereitet werden. Hessen Mobil legt daher auch großen Wert auf den Austausch mit zentralen Akteuren der Region: So können Hinweise und Rückmeldungen bereits früh in die Planungen mit einfließen.
Im Rahmen des Fachdialog-Formats sucht Hessen Mobil daher den kontinuierlichen Austausch mit diesen regionalen Vertreterinnen und Vertretern, bevorzugt im direkten, persönlichen Gespräch. Ein 1. Fachdialog war für den Oktober 2020 geplant; aufgrund der Corona-Pandemie konnte dieser Termin jedoch nur in einem reduzierten Format stattfinden. Hessen Mobil beabsichtigt, weitere Fachdialoge künftig möglichst halbjährlich anzubieten, auch um über weitere Teilthemen im Gesamtprojekt den kontinuierlichen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Region zu pflegen. Der nächste Fachdialog soll im Frühsommer 2022 stattfinden und sich dem temporären Westanschluss widmen – einer zusätzlichen Straßenverbindung zwischen der ebenfalls temporär umgebauten Anschlussstelle Wetzlar-Dalheim und dem Neustädter Platz in Wetzlar (siehe die Hessen Mobil-Pressemitteilung vom 22. Oktober 2021).
Neben den Fachdialogen wird Hessen Mobil auch die breite Öffentlichkeit zeitnah zum Fortgang der Planungen informieren. Für das Frühjahr 2022 ist zu diesem Zweck eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant.
Hintergrund:
Der Brückenzug der B 49 in Wetzlar (unter anderem mit der Hochstraße und der Taubensteinbrücke) muss ersetzt werden. Das Hessische Verkehrsministerium hat die von Hessen Mobil fertiggestellte Voruntersuchung im Juni 2021 an das Bundesverkehrsministerium übergeben. Für die Zeit nach der Sperrung der Hochstraße bis zur Wiederherstellung einer leistungsfähigen und sicheren B 49 wird eine temporäre Umfahrung über die B 277, die A 480 und die A 45 eingerichtet.
Weitere Informationen zum Projekt B 49 Ersatz Hochstraße und Taubensteinbrücke Wetzlar erhalten Sie regelmäßig unter b49wetzlar.hessen.de
Mehr Informationen zu Hessen Mobil unter mobil.hessen.de oder verkehrsservice.hessen.de