Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement

B 49: Ersatz Hochstraße und Taubensteinbrücke Wetzlar

Hessen Mobil zieht Fazit zur virtuellen Infomesse

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Mit dem Ersatz der etwa einen Kilometer langen Hochstraße sowie weiterer Brücken der B 49 in Wetzlar kommt ein Großprojekt mit zahlreichen Baumaßnahmen auf Wetzlar und die Region um Aßlar, Solms und Lahnau zu. Auf einer virtuellen Infomesse hat Hessen Mobil als zuständige Straßenbaubehörde zwischen dem 4. und 18. Mai 2020 Auskunft über den aktuellen Planungsstand gegeben. Auf der neuen Projektseite b49wetzlar.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster konnten sich die Besucherinnen und Besucher zum aktuellen Stand des Vorhabens informieren. Ein Kontaktformular bot die Möglichkeit zum Austausch. Hessen Mobil hat nun alle Fragen beantwortet, die während der virtuellen Infomesse eingegangen sind. Diese sind seit dem heutigen Dienstag, 02. Juni 2020, öffentlich auf der Projektwebseite b49wetzlar.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster einsehbar. Zeit, ein Fazit dieser virtuellen Infomesse zu ziehen.

Ursprünglich wollte Hessen Mobil mit einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadthalle Wetzlar die Bürgerinnen und Bürger zur B 49 Wetzlar informieren. Dann hat die Covid-19-Pandemie dieser Idee einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie kam Hessen Mobil auf die Idee, eine virtuelle Infomesse zu veranstalten?

Die aktuelle und transparente Information der Öffentlichkeit zu den Planungen dieses Projektes und dessen Fortschritt ist Hessen Mobil sehr wichtig. Die Covid-19-Pandemie hatte den direkten Austausch auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung jedoch unmöglich gemacht. Wir haben daher versucht, aus der Situation das Bestmögliche zu machen, und überlegt, wie wir die gleichen Inhalte und Formate auch von zuhause aus zugänglich machen können, um somit wie geplant kurzfristig zum jetzigen Zeitpunkt ausführlich zum Sachstand zu informieren. Daraus ist die Idee zu der virtuellen Infomesse auf unserer Projektwebseite b49wetzlar.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster entstanden. Die Fachinhalte waren anschaulich auf Plakaten zusammengefasst, die man herunterladen, ausdrucken und auch an Personen ohne Internetzugang weitergeben konnte. Anhand von Kurzvideos lernten die Bürgerinnen und Bürger die Gesichter hinter der Planung kennen und konnten über ein Online-Kontaktformular mit uns in den Dialog treten. Die Bewerbung der virtuellen Infomesse wurde nicht nur im Internet, sondern auch über Postwurfsendungen und Zeitungsanzeigen organisiert, sodass möglichst alle Interessierten erreicht wurden. Wir wollten dabei bewusst nicht nur die Bewohner von Wetzlar ansprechen, sondern alle Bürgerinnen und Bürger der Region, und somit allen den Zugang zu den Informationen bieten.

Also ein ungewöhnliches Format in ungewöhnlichen Zeiten. Wie wurde die virtuelle Infomesse angenommen?

Insgesamt war die Resonanz auf die virtuelle Infomesse mehr als erfreulich. Uns war bewusst, dass die virtuelle Infomesse den persönlichen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern nicht 1:1 ersetzen kann. Die Resonanz auf diese "Notlösung" hat uns dann aber doch positiv überrascht. Insgesamt haben bis zum Abschluss der Infomesse 7.546 Besucher dieses Informationsangebot angenommen. Zudem ist an der Vielzahl von Anfragen – 89 Bürgerinnen und Bürger haben insgesamt 168 Ein- und Mehrfachfragen während der virtuellen Infomesse eingereicht – klar erkennbar, dass das Projekt die Region bewegt und unser Informationsangebot genutzt wurde. 71.154 Seitenklicks wurden bis zum Abschluss der Infomesse am 18. Mai auf der neuen Projektwebseite registriert, dazu 13.486 Downloads der Themenplakate. So viele Menschen hätten wir mit einer Infoveranstaltung in der Stadthalle Wetzlar niemals erreicht.

Auch bei der eigentlich geplanten Infomesse in der Stadthalle Wetzlar war es vorgesehen, nicht nur die Wetzlarer und Aßlarer Bevölkerung, sondern alle Bürgerinnen und Bürger der Region einzuladen und zu informieren. Aufgrund der Kapazitätsgrenzen der Stadthalle Wetzlar wäre es jedoch – rückblickend auf die Anzahl der Aufrufe der virtuellen Infomesse – nicht möglich gewesen, so viele Interessierte zu informieren. Zudem konnten während des zweiwöchigen Zeitraums mehr Menschen die virtuelle Infomesse besuchen, als dies bei einer Präsenzmesse an einem einzigen Abend der Fall gewesen wäre. Unser selbst gestecktes Ziel haben wir erreicht: Die Bürgerinnen und Bürger der Region zu informieren und deren Ideen und Vorschläge zum Projekt B 49 Wetzlar abzuholen.

Die Zukunft der B 49 in Wetzlar brennt also den Bürgerinnen und Bürgern unter den Nägeln. Was genau wurde gefragt?

Die Fragen umfassen eine große Bandbreite und inhaltliche Tiefe. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bei allen Teilnehmenden bedanken. Die Menschen fragen das, was sie vor Ort betrifft: die Fahrt zur Arbeit, die Lärmbelastung zuhause oder die individuelle Naherholung am Stadtrand. Wir haben alle Fragen gemäß dem aktuellen Planungsstand – der Vorplanung – beantwortet. Im Detail können wir viele dieser Fragen erst in den nächsten Planungsschritten beantworten. Dann liegt beispielweise das Lärmgutachten für die A 45 zwischen dem Wetzlarer Kreuz und der Anschlussstelle Wetzlar-Ost vor.

Andere Anfragen wollen Planungsentscheidungen verstehen und kritisch hinterfragen. Das betrifft beispielsweise die Verkehrsuntersuchung oder die Querschnitte von Hochstraße oder Tunnel. Auch diese komplexen Themen haben wir erläutert und werden diese auch in Zukunft weiterhin erklären. Aber darum geht es ja bei einem solchen Planungsprozess: Das sorgfältige, fachliche Abwägen und Bewerten der Varianten im Hinblick auf die Belange für Mensch und Natur, die verkehrliche Wirkung, die Wirtschaftlichkeit – mit dem Ziel, die insgesamt beste Lösung für Alle zu finden.

Wir haben zudem viele Einzelfragen – darunter auch neue, kreative Ideen – zugeschickt bekommen. Das reicht von der Idee einer B 49 als oberirdisch-transparente Röhre bis hin zur Hochstraße als Parkanlage. Auch wenn sich diese Gedanken aufgrund von fachlichen Gründen nicht realisieren lassen, so zeigen sie doch, wie viel Kreativität und Engagement die Teilnehmenden in ihre Anfragen gesteckt haben. Und das stimmt uns zuversichtlich für die nächsten Planungsschritte.

Die virtuelle Infomesse ist offiziell beendet. Wie geht es weiter im Projekt B 49 Wetzlar?

Wir haben uns intensiv mit den eingegangenen Fragen auseinandergesetzt und haben auf der Projektwebseite b49wetzlar.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster darauf mit 48 Seiten fachlichen Inhalten geantwortet. Auch in einem solchen Informationsformat kann nicht jede Detailfrage sofort und abschließend geklärt werden. Dafür ist das Projekt insgesamt zu komplex. Die Interessen und Betroffenheiten der Menschen vor Ort sind sehr unterschiedlich. Und wir befinden uns noch in der Vorplanungsphase. Viele Details werden erst im nächsten Planungsschritt ausgearbeitet. Daher bleibt das Informationsangebot auf der Projektwebseite b49wetzlar.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster auch nach Abschluss der virtuellen Infomesse erhalten und wird fortlaufend ergänzt. So werden wir beispielsweise nach Abschluss der Vorplanung die Umweltverträglichkeitsstudie und die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung online zur Verfügung stellen. Auch alle weiteren Entwicklungen – selbstverständlich auch die Ergebnisse nach Festlegung der Vorzugsvariante – werden wir auf der Projektseite präsentieren.

Die Besucherzahlen auf unserer Projektseite b49wetzlar.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster zeigen uns, dass das Interesse an den von uns zur Verfügung gestellten Informationen auch nach Abschluss der virtuellen Infomesse groß ist: Rund 2.000 Besucher haben die Projektseite zwischen dem 19. Mai und einschließlich 1. Juni aufgerufen. Dabei wurden in diesem Zeitfenster 6.368 Seitenklicks und 670 Downloads registriert.

Hessen Mobil bleibt auch im weiteren Planungsprozess im Austausch in der Region. So werden beispielsweise weitere fachliche Abstimmungen – Standard bei allen Planungen – durch sogenannte Fachdialoge ergänzt. Und natürlich steht Hessen Mobil auch über die virtuelle Infomesse hinaus für Fragen zur Verfügung.

Zum Hintergrund der B 49 in Wetzlar:

Aufgrund statischer und konstruktiver Defizite muss die Hochstraße in Wetzlar Ende 2027 außer Betrieb genommen und ersetzt werden. Das bedeutet, dass mit Beginn der Abbrucharbeiten an der Brücke, aber spätestens ab Ende 2027, eine Umleitung des Durchgangsverkehrs über das Bestandsnetz der A 45, A 480 und B 277 eingerichtet wird. Für den gesamten Bauzeitraum muss die B 49 in Wetzlar abschnittsweise voll gesperrt werden. Hessen Mobil untersucht daher im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterschiedliche Varianten für einen Ersatz des Brückenzuges. Ziel der aktuell laufenden Vorplanung ist die begründete Auswahl einer Variante als Vorzugsvariante.

Mehr Informationen zu Hessen Mobil unter mobil.hessen.de oder verkehrsservice.hessen.de 

Pressekontakt

Sonja Lecher

Fax

06421-403 251

Hessen Mobil
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Regionalbüro Westhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Raiffeisenstraße 7
35043 Marburg

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